Infos und Termine

Geplante Neuerscheinung in den nächsten Monaten: Der 12. Band der sächsischen Bauernhaus-Reihe – Kreis Görlitz/Nord

Bauernhäuser im Landkreis Görlitz-Nord: Der Verlag plant, die Bauernhaus-Buchreihe fortzusetzen. Die Vorbereitungen für den 12. Band über den Kreis Görlitz-Nord laufen „nebenher“ schon einige Jahre. Das Manuskript hat sich inzwischen gerundet. Der genannte Landkreis an der Neiße ist dorfbaulich in Sachsen nahezu unbekannt. Und welch eine Fülle hat sich eröffnet! Das Gebiet der archaischen Schrotholzhäuser gehört in seiner ganz eigenen Art zu den bemerkenswertesten Hauslandschaften Mitteleuropas.

Außerdem prallen, wie sonst kaum, zwei völlig unterschiedliche historisch-kulturelle Entwicklungsgebiete aufeinander. Über den weiteren Fortgang des Manuskripts, an dem die Fachleute Wilfried Merkel (Friedrichshain) und Jürgen Cieslak (Seifhennersdorf) deutliche Anteile haben, können derzeit noch keine weiteren Aussagen erfolgen.

08-01-2025/1: Der angekündigte 12. Band der Buchserie Bauernhäuser in sächsischen Landkreisen konnte wie geplant noch nicht erscheinen. Für einen Schwarzweißdruck stehen die Mittel zur Verfügung, allerdings fehlt noch die Differenz zu Farbversion. Wir hoffen, den fehlenden Betrag dazu innerhalb der nächsten beiden Monate zusammenzubekommen.


08-01-2025/2: Im HOFTOR 67 erschien auf S.57 der Beitrag:
Die letzten Erzgebirgshäuser in großer Not! – „Stiftung Erzgebirgshaus“ Aufruf zu Überlegungen für eine Gründung
In der Redaktion sind die ersten Zustimmungen eingetroffen. Besten Dank. Besitzen wir den Elan, so etwa wie den Schwung nach der Wende 1989!, konkrete Schritte anzugehen … ?

Deutsch-Katharinenberg Nr.16
Großes Erzgebirgshaus (Haustyp)
Seiffen, Hauptstraße 19
Kleines Erzgebirgshaus (Kammhaus-Typ)

08-01-2025/3*: In diesem Zusammenhang erhielt die Redaktion die eingefügten Fotos der Häuser Deutsch-Katharinenberg Nr.16 und Seiffen, Hauptstraße 19. Beide sind Beispiele beachtlicher erzgebirgischer Bauwerte. Die Lage des letzteren ist durch die stark frequentierte Straße fragwürdig geworden. Offenbar ist es gefährdet. Eine Translozierung (Umsetzung) zum Beispiel wäre eine Möglichkeit im Interesse aller. Ein Fall zum Beispiel für eine Stiftung nach /3.
*Die Redaktion beruft sich bei Textpassagen und Fotos auf Aussagen Dritter. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass lediglich eine allgemeine und offenbare baufachliche Information und Interpretation der dargestellten Sachlagen im gemeinnützigen Sinne erfolgt, die beidseitig keinerlei Verpflichtungen oder rechtlichen Belange nach sich ziehen.

08-01-2025/4: Die nächste Jahrestagung des Bauernhaus-Freundeskreises Sachsen findet am Sonntag, den 25. Mai 2025 in Hermsdorf/Erzgebirge, Frauensteiner Straße 8, ab 14.00 Uhr statt (siehe HOFTOR 67, S.14). Dazu wird u.a. ein interessanter Vortrag (Hans-Martin Fröhner) über Gebrauchsgegenstände aus Kriegsschrott vorbereitet. Immer wieder gibt es neue Funde, so auch abgebildeter „Bombenofen“ im Museum Nossen. Besitzt Ihr noch ähnliche größere oder kleinere Raritäten? – Bitte melden. Leihgaben sind gefragt!

Das HOFTOR 66 soll während des Sommers erscheinen

Am 9. März 2024 fand in Gahlenz (mittleres Erzgebirge) ein weiteres Treffen des Bauernhaus-Freundeskreises statt. Der Ort war dort gut ausgewählt – das Dorfmuseum (von Frau Mühl und Frau Sabine Eichhorn aufmerksam geführt), dessen Qualität es – gegenüber so vielen dörflichen Sammlungen und auch Museen – geschafft hat, mit der staatlichen Anerkennung auf einer guten und zukunftsgerichteten Stufe zu stehen. Respekt! Außer den Hofgebäuden (kraftvolle Führung durch den ehemaligen Bürgermeister, Herrn Kaltschmidt) war auch das handverlesene Inventar vom Keller bis unter die Dächer bemerkenswert. Kleines Detail: Im hinteren Hofbereich war ein neuer großer hölzerner Schuppen zum Unterstellen von Fahr- und Feldgeräten entstanden. Großes Staunen unter uns, vielleicht auch Kopfschütteln – über die immensen Holzquerschnitte. „Da haben die Statiker aber gewaltige Angst gehabt!“, sagte jemand. Ein Vergleich war nur ein paar Schritte weiter möglich: Die mindestens über 150 Jahre ältere und um vieles größere Scheune hat tausend Stürmen stand gehalten – mit Holzquerschnitten und Feldlängen, die wiederum um etliches geringer waren, als die des holzbunkerartigen Neubaus … Naja. Das nur nebenher. Denn es ging hintereinander weg: Hans-Martin Fröhner beeindruckte durch seine Vorführung bäuerlicher Geräte zu allen Takten der Flachs- und Textilverarbeitung, also vom Flachssamen bis zu fertigen Leinenstoff. „Wo bekomme ich das sonst so fachmännisch erläutert und gezeigt! Ich habe jetzt eine ganz andere Einstellung Geweben gegenüber.“ hörte man danach sagen. – Großen Dank allen bereits Genannten, aber auch gegenüber Angelika Stolzenburg, Ulrike Fröhner und Petra Rochner für das reichhaltige Kuchenangebot im angenehm warmen zum Gesellschaftsraum ausgebauten Stall..

Hausecke eines aufgelassenen Schrotholzhauses in der Muskauer Heide. Die Schrotholzhäuser sind eine einmalige Bauweise in der mitteleuropäischen Hauslandschaft. Im geplanten neuen Bauernhaus-Buch nimmt ihre Betrachtung einen beachtlichen Teil ein.
Haus in der Meißner Region. Einige Teile des 1994 abgerissen und 1598/99 (Dendro) datieren „Wilschdorfer Hauses“ (HOFTOR 57, ab S.16) wurden beim Neubau dieses Hauses verwendet.